Ich dachte immer, wenn wir jung sind, brauchen wir Unterstützung, als Erwachsene unterstützen wir uns selbst, und wenn wir reifer werden, haben andere vielleicht das, was wir haben.

Aber zum Glück habe ich gelernt, wie dumm das ist.

Ich bin Dora. Als Biologin bin ich Laborleiterin bei einem Unternehmen für medizinische Diagnostikgeräte in München, das in einen der größten Druckerhersteller der Welt integriert ist. Da es sich um ein internationales Unternehmen handelt, habe ich Kollegen mit vielen verschiedenen Nationalitäten. Einige sind Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, andere kommen aus Island, einer der sichersten Inseln der Welt. Sie alle haben einen Grund zu geben. Einige wissen, was es heißt, zu verzichten, andere wurden dank der starken Wirtschaft ihres Landes von klein auf zur Nächstenliebe erzogen.

Sie haben mich gelehrt, wie es sich anfühlt, zu geben.

In einem Jahr, kurz vor Weihnachten, gingen einige meiner Kollegen und ich los, um Lebensmittel an bedürftige Menschen zu verteilen. Ich dachte, es wäre gut, ein wenig zu helfen und etwas zu geben. Aber ich hatte nicht erwartet, wie viel ich bekommen würde. Was ich dort sah: Menschen, die sich fremd waren, fühlten sich einander näher, deprimierte Gesichter hellten sich auf, und ein Kanal öffnete sich zwischen Menschen, die unter anderen Umständen nie miteinander gesprochen hätten. Eine seltsame Fröhlichkeit legte sich über den Ort. Es war magisch. Was dort geschehen war, konnte man nicht vergessen. Es war schicksalhaft. Für mich jedenfalls und wer weiß, wie viele andere Anwesende.

Als wir fertig waren und ich mich auf den Heimweg machte, fühlte ich eine schmerzende Leere und wünschte mir, es wäre nicht schon spät am Abend und die Essensausgabe würde noch länger dauern.

Also beschloss ich, dass ich nichts anderes tun wollte. Ich möchte anderen überall helfen. Aber ich kann und will mir nicht aussuchen, wer Hilfe bekommt. Es gibt zu viel Entbehrung und zu viel wirtschaftliche Ungleichheit auf der Welt.

Da ich noch nie in kleinen Dimensionen denken konnte, habe ich beschlossen, Pilot zu werden und Hilfe dorthin zu bringen, wo sie gebraucht wird.

Ich möchte etwas für die Welt tun, sie ein wenig besser machen, ein wenig liebevoller sein, ein Kanal für die Liebe sein, die in der Welt fließt und von der es nie genug geben kann.

Mein Ziel ist es, eine Stiftung zu gründen, die Hilfspakete per Frachtflugzeug an jeden Ort der Welt liefert.

Dazu muss ich eine Pilotenlizenz erwerben. Um die Pakete zu transportieren, brauche ich ein mehrmotoriges Flugzeug. Der Pilotenschein kostet etwa 4 Millionen HUF (10.000 €) und wird 1,5 bis 2 Jahre in Anspruch nehmen. Die Ausbildung ist sehr anspruchsvoll, so dass ich meine Arbeitszeit reduziert habe, was eine Kürzung meines Gehalts bedeutet und meine Reserven aufbraucht. Aus diesem Grund brauche ich Unterstützung. Meine vorhandenen Rücklagen werden meine Ausgaben für 2 Jahre bei halber Arbeitszeit decken.

Ich würde gerne einen Zuschuss zu den Kosten für die Pilotenausbildung bekommen.

Mein Traum ist es, dass die Welt nach dem Roten Kreuz ein weiteres Symbol kennt, das immer da sein wird, um zu helfen. Das Symbol der Stiftung wird der weiße Schmetterling sein, wegen des Schmetterlingseffekts. Eine kleine gute Absicht kann einen großen Einfluss auf das Leben anderer Menschen auf der ganzen Welt haben. Der Schmetterling flatterte bei einer Lebensmittelverteilung in München und wer weiß, wie weit seine Wirkung reichen wird...

Vielen Dank für all Ihre Hilfe und ich wünsche Ihnen das gleiche Glück, das ich bei der Lebensmittelverteilung hatte. Ich wünsche mir, dass ich Ihnen eines Tages behilflich sein kann.