Guten Tag

Mein Name ist Andre.

Ich mache das zum ersten Mal um andere Mitmenschen um Hilfe zu bitten.

Ich lebe seit vielen Jahren auf den Kanaren und arbeite dort als Kellner mit mehr als 230 Stunden im Monat, 6 Tage die Woche.

Ich liebe meinen Job und bin zufrieden. Auch wenn ich hier im ewigen Frühling lebe, macht mich eine gewisse Situation traurig und nachdenklich.

Ich bin 60 Jähriger Deutscher (Im März werde ich :-) 60 Jahre), der vor 24 Jahren aus dem Kanaren-Urlaub nicht wieder zurück ist.

Als Kind wollte ich immer Kellner werden, was meinen Eltern gar nicht gefallen hatte.

Als Kind hört man selbstverständlich auf den Rat der Eltern und habe mich dann erst einmal um eine Ausbildungsstelle gekümmert und diese nach 3 Jahren erfolgreich abgeschlossen. 1984 gab es noch die Wehrpflicht und bin dann 15 Monate bei der Bundeswehr gewesen.

Ich hatte mich am gleichen Tag, nachdem ich mitgeteilt bekommen habe, dass ich jetzt Geselle bin und meine Prüfung bestanden hatte, sofort beim Kreiswehrersatzamt gemeldet und um eine sofortige Einberufung gebeten. Warum? Es war Pflicht, dass man den Wehrdienst leistete oder Zivildienst leistete, und ich hatte so viele Bewerbungen geschrieben und hatte damals immer die Aussage hören müssen. Tut uns leid, aber wir suchen Mitarbeiter, die in der Bundeswehr frei sind. Als ich dann im Oktober 1985 mit einer Urkunde vom Bundeswehrdienst ehrenhaft ausgeschieden bin, konnte ich meine berufliche Situation meistern. Ich ging dann, wie alle Arbeiten, lernte eine Frau kennen, heiratete und habe während meiner Ehe jemanden anderen kennengelernt. (Das war nie beabsichtigt, dass ich das wollte, jedoch habe ich nach einigen Monaten erfahren, dass meine Frau mich betrogen und belogen hat. Es war mir unvorstellbar, dass es sowas gibt. Das hört sich in der heutigen Zeit ungewöhnlich an, aber es ist so passiert. ( Meine Eltern waren fast 60 Jahre verheiratet und wenn man das von Kind auf mitbekommt, denkt man nicht an einen Ehebruch oder an andere schlechte Ehe Erlebnisse.) O.k. Ich wurde geschieden und lebte mein Leben. Ich bildete mich fort und habe im Laufe der Zeit 3 Gesellenbriefe 2 Staatsexamen absolviert und wurde unter anderem auch Dozent und Pädagoge. Ich habe bis zu meine 24. Lebensjahr keine schlechten Erfahrungen gemacht. Ich muss ehrlich zugeben, ich hatte eine tolle Kindheit und wurde immer von meinen Eltern beschützt und hatte keine bösen oder schlechten Gedanken. Ich lebte mein Leben und musste leider feststellen, dass die Welt nicht so rosig und ehrlich ist, wie ich es beigebracht bekommen habe. Das und vieles mehr auch meine Berufliche Laufbahn haben mich erwachsen werden lassen. (Ich bin bis heute mit fast 60 Jahren noch nicht erwachsen, aber ich weis worauf es ankommt.) Zuletzt habe ich viele Jahre bei den Öffentlichen Feuerwehren als Notfallmediziner und Ausbilder gearbeitet. Mit meiner neuen Liebe bin ich dann in den 90er das erste mal Geflogen. Nach Gran Canaria. Ich habe mich so in die Insel verliebt, dass ich 3-5 mal im Jahr dorthin hinflug. Über die Jahre hat man natürlich viele Leute in Spanien kennengelernt. Am 07.03.2001 flog ich auch nach Gran Canaria, allerdings als Single. Ich war 3 Tage dort und man hat mich gefragt, ob ich mal in einer Bar für 3 Tage aushelfen könnte. Oh Gott, dachte ich, ich kann das gar nicht. Noch nie ein Tablett getragen oder Bier gezapft, geschweige denn einen Cocktail zu machen. Ich sagte aber zu und hatte so viel Spass und Freude daran, dass aus den 3 Tagen jetzt im März 24 Jahre werden. Ich bin immer noch in Spanien. Allerdings habe ich die Insel gewechselt. Ich konnte meinen Kindheitstraum als Kellner ausleben. Bis heute. :-)

Es war und ist immer noch eine tolle Zeit hier. Ich habe aber so viel Leid und Elend vorher nicht gekannt und fing an, für andere Menschen da zu sein, so wie in Deutschland, als ich noch im Rettungsdienst arbeite.. Als ich im Rettungsdienst arbeite, habe ich über die Jahre viel gesehen und auch wie es den Angehörigen oder auch den Patienten geht, was einen zum Umdenken bewegt und war schon damals sehr sozial eingestellt.

Ehrenamtliche Aufgaben oder für meine Mitmenschen da zu sein, war nie ein Problem, ganz im Gegenteil, es hat mir ein tolles Gefühl gegenüber anderen was Gutes zu tun, was der Einzelne nicht schafft.

Ich mag es einfach, den Menschen etwas zurückzugeben.

Ich denke, das Geschriebene zeigt einen kleinen Eindruck meiner Person.

Ich könnte noch viel schreiben, was aber den Rahmen sprengen würde.

Deswegen komme ich jetzt zum Punkt.

Hier ist alles anders als ich es in Deutschland gewohnt war.

Hier muss man arbeiten (was ich immer tue) um zu leben oder zu überleben. Am Anfang war es nicht einfach, da ich auch Ausländer war oder bin. Ohne Arbeit kein Geld vom Staat, keine Unterstützung, einfach nichts. Mittlerweile bekommt man etwas vom Staat, was hinten und vorne nicht reicht.

Ich sah, wie viele Menschen hier am Limit leben und sogar auf den Straßen oder am Strand schliefen, kein Wasser und nichts zu Essen. Bis heute 2025 hat sich natürlich einiges verbessert. Es gibt allerdings immer noch Mitmenschen, die es alleine nicht schaffen oder keine Hilfe von jemandem haben. Somit fing ich an, für die Menschen da zu sein und tat, was ich bis heute kann.

Ich habe z.B. Essen an den Obdachlosen nach der Arbeit verteilt, die das Restaurant oder die Cafeteria nach Feierabend weggeschmissen haben. Es tut mir in der Seele weh, wenn man Leute sieht, die nicht haben, nicht mal ein Brötchen oder etwas zu trinken, was hier weggeschmissen wird. Das mache ich bis heute und das werde ich auch so lange machen, solange Gott mir die Kraft gibt.

Jetzt kam mir die Idee eine Webseite zu gestalten (Kleinanzeigen , An - und Verkauf um Leute, die kein Internet haben, auch Sachen verkaufen zu können, die bei mir hinterlegt werden, um diese dann an Interessenten weiterzugeben und mit den Anbietern abzurechnen. Das kommt richtig gut.

Ich habe jedoch keinen Platz mehr und möchte ein kleines Geschäft eröffnen, wo die Leute hingehen können und sich Sachen, Anziehsachen, Essen, Getränke oder Dinge fürs tägliche Leben abholen können. Gratis. Auch Hilfe bei Behördengängen oder Hilfe bei Wohnungssuche, Kaution, Kopien, Tipps.... und und und.

Ich habe alles im Leben erreicht, was ich wollte und ich kann meine Kosten decken. Ich brauche für mich nicht mehr viel. Meine Genugtuung und meine Zufriedenheit sind jetzt für andere mehr zu erreichen als bisher.

Wenn Sie mich unterstützen, kann ich nicht viel wiedergeben.

Ich kann Ihnen als Unterstützer eine kostenlose unbefristete Werbung auf meiner Website anbieten.

Aus dem Geschäft soll prozentual Geld an den Menschen gehen, die es nicht alleine schaffen. Gespendete Sachen werden 100% an Hilfsbedürftige weitergegeben, egal was es ist.

Ich werde den Erfolg auf meiner Webseite, wenn es soweit ist, ankündigen und laden jeden Unterstützer ein, dies nachzulesen oder sogar wenn möglich hier zu besuchen, so dass man sieht was passiert.

Es können auch Sachspenden sein, die sie mir schicken können. Diese werden auf der Webseite platziert und verkauft. Das Geld wird investiert und kommt den Mitmenschen, die bedürftig sind, zu gut. Alles nachvollziehbar.

Ich danke für die Geduld, die Sie bis hier gelesen haben und freue mich, mit Ihnen zusammen etwas Gutes zu bewegen.

Vielen lieben Dank und lieben Gruss

Andre

Die Armutsquote hier kann man hier nachlesen 

https://teneriffa-heute.info/kanaren-armutsquote-weiterhin-an-der-spitze-spaniens