Hallo, ich bin ein 23-jähriger Mann und diese Woche hat sich mein ganzes Leben verändert.

Vor drei Tagen ist mein Großvater verstorben. Er war 78 Jahre alt. Er hatte zwei Kinder: meine Mutter und meinen Onkel. Ich bin der Jüngste in unserer Familie, oder zumindest dachte ich das.

Meine Familie ist sehr groß.

Während der Totenwache schlug bei uns allen eine große Bombe ein. Es stellte sich heraus, dass mein Großvater eine vier Jahre alte Tochter hatte. Mit einer Putzfrau, die ihm im Haus geholfen hat. Die Frau ist verschwunden und niemand weiß, wohin sie gegangen ist. Das Mädchen heißt Lenka und ist klein, still und ganz allein. Und jeder in meiner Familie kümmert sich nicht um sie.

Bei der Beerdigung wollte sie niemand auch nur ansehen. Ich sah sie zusammengerollt in der Ecke des Raumes, als ob sie versuchen würde, zu verschwinden. Und das einzige Gespräch, das geführt wurde, war die Frage, wer sie NICHT aufnehmen wird. Sie waren sich alle einig, dass sie in ein Waisenhaus kommen sollte.

Ich weiß nicht, was in diesem Moment mit mir geschah, aber ich bin ausgerastet. Ich ging zu ihr hinüber, kniete mich hin, lächelte und fragte: "Möchtest du bei mir leben? Sie hat nichts gesagt. Sie nickte nur langsam. Und das war's.

An diesem Abend kam Lenka mit mir nach Hause. Sie hatte ein paar Tage bei meiner Cousine gewohnt, und sie gab mir ihre Gesundheitskarte und sagte im Grunde genommen: "Viel Glück. Ich bin 23 Jahre alt und lebe allein in einer kleinen Wohnung in der Ostslowakei. Ich arbeite von zu Hause aus. Ich zahle Miete. Ich bin nicht reich. Ich habe noch nie ein Kind großgezogen. Ich bin immer noch ein externer Student. An den Wochenenden gehe ich zur Schule.

Natürlich bin ich mit ihr zu den Behörden gegangen, wo man mir alles erklärt hat. Ich habe den Behörden Informationen über ihre Mutter gegeben. Es war nicht viel, nur die Angaben aus ihrer Geburtsurkunde, eine Handynummer und eine E-Mail-Adresse. Natürlich habe ich versucht, sie selbst zu kontaktieren, aber sie hat nie geantwortet. Ich habe Leute im Internet um Rat gefragt, und sie haben mir empfohlen, mir einen Anwalt zu suchen, aber ich kann mir keinen leisten.

Ich möchte diesem kleinen Mädchen die Welt schenken, denn sie hat es verdient, nach allem, was sie in ihrem kurzen Leben durchgemacht hat. Sie ist ein kleiner Engel, sie beschwert sich nie, sie ist sehr ruhig und kann schon lesen.

Deshalb bitte ich Sie um Hilfe. Mit dem Geld werde ich einen Anwalt bezahlen und ihr endlich neue Kleidung und Spielsachen kaufen, denn im Moment trägt sie Sachen, von denen ich glaube, dass sie einmal meiner Mutter gehört haben.

Bitte, helfen Sie mir, ihr ein Zuhause zu geben.