Brief der Not

Ich schreibe Ihnen heute mit allem, was ich habe: meiner Aufrichtigkeit, meiner Müdigkeit, aber auch meiner Hoffnung.

Vor einigen Wochen wurde ich Opfer eines gewalttätigen Übergriffs. Ich habe eine Acetabulumfraktur erlitten und bin seit 90 Tagen arbeitsunfähig. Seitdem ist alles kompliziert geworden. Ich lebe derzeit bei meinem Ex-Ehepartner, in einem schweren und instabilen Umfeld. Ich habe keine eigene Wohnung, kein Einkommen, wenig 750 Euro, keine Sicherheit. Jeder Tag ist ein Kampf ich sitze im Rollstuhl nichts ist für mich geeignet Ich schreibe diesen Brief wie eine letzte Flasche ins Meer, weil ich Hilfe brauche.

Trotz all dem bleibe ich stark und behalte meinen Glauben. Ich bin ein wohlwollender Mensch, immer auf andere ausgerichtet, mit einem Herzen voller Pläne. Ich träume von einem sanfteren, gerechteren Leben. Ich möchte wieder aufbauen, mich neu orientieren, meiner Tochter und mir eine stabilere Zukunft bieten. Aber allein schaffe ich es nicht mehr.

Ich brauche Unterstützung, einen Anstoß, auch wenn er noch so bescheiden ist. Eine finanzielle oder logistische Hilfe, einen wohlwollenden Blick, eine ausgestreckte Hand ... etwas, das mir hilft, ein wenig durchzuatmen und den Grundstein für ein neues Leben zu legen. Es ist nicht leicht, diese Worte zu schreiben, aber es ist notwendig.

Ich danke Ihnen, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mich zu lesen. Tief in meinem Inneren hoffe ich, dass diese Worte jemanden berühren.

Mit allem Respekt